Friedrich von Hardenberg (Novalis) im Netz
Diese multilinguale Website bietet
Texte und Material von und über Novalis in
deutscher, englischer, französischer,
spanischer und italienischer Sprache. Ein
Schwerpunkt liegt auf der digitalen, internetgerechten
Edition des Gesamtwerks inkl. Übersetzungen.
Daneben gibt es ein wachsendes Verzeichnis
mit wissenschaftlichen Rezensionen,
ausgewählte Faksimiles, Auszüge aus
Hörbüchern, einen Veranstaltungsticker,
eine kommentierte Linksammlung und vieles mehr.
Die Website hat Portal-Charakter,
erleichtert also den Einstieg in die
Novalis-Rezeption im Internet, und soll
eine Anlaufstelle für die Novalis-Forschung
im In- und Ausland sein.
Mehr Informationen zum Projekt
(Impressum, Technik, Dank, ...)
10 Jahre »Aquarium – Novalis im Netz«
»Aquarium« ist seit September 1997 im Internet.
Zunächst hatte ich es als Website für den Weißenfelser
Literaturkreis Novalis e. V. geplant und auf
meiner privaten Homepage bei T-Online beherbergt.
(Notabene, auf dem Screenshot vom 17. Januar 1998 – Klick! –
ist noch das legendäre »Netscape Now«-Banner zu sehen.)
Später wurde das Projekt ausgebaut, sodass der 1-MB-Speicherplatz
bei T-Online nicht mehr ausreichte.
»Aquarium« wurde durch Vermittlung von Dagmar Lorenz
und dank Dirk Schröder ein Gastprojekt
am inzwischen abgestellten Literaturserver am Bodensee (LIAS),
danach bis Ende 2003 bei der Textgalerie (damals erreichbar unter textgalerie.de).
Als die Textgalerie geschlossen wurde, versprach mir Dirk Schröder, nach
neuem Webspace zu suchen, und das dauerte dann auch keine 10 Minuten.
Am 15. Dezember 2003 wurde der Umzug auf einen neuen
Server vollzogen, auf dem Oliver Gassner von
carpe.com
freundlicherweise Speicherplatz und Traffic zur Verfügung stellt.
Dort befindet sich das Projekt noch heute, als Subdomain von autorenverzeichnis.de.
Das Design hat sich zuletzt Anfang 2002
völlig geändert. Seit damals arbeitet die Website,
die inzwischen aus über 1.200 einzelnen Seiten besteht,
mit einem einfachen proprietären Content-Management-System.
Die Umstellung auf ein leistungsfähigeres, handelsübliches
CMS ist längst fällig. Ich habe zwar auch begonnen, eine
TYPO3-Installation für den Umzug vorzubereiten,
habe aber für die Fertigstellung im Moment keine Zeit.
Irgendwann soll die Digitalisierung des theoretischen Werks
komplettiert werden, zunächst das Allgemeine Brouillon.
Außerdem warten rechtefreie dänische und katalanische Übersetzungen
einiger Novalis-Texte auf ihre Korrekturlesung.
Und eine stetig aktualisierte Bibliografie mit neu erschienenen,
Novalis-relevanten Aufsätzen soll es irgendwann geben.
Immerhin kümmere ich mich ab und zu noch um die Rubrik »Neue Bücher«,
um den Gang der Novalis-Forschung nicht aus den Augen zu verlieren.
Manchmal treffen auch neue Beiträge für
die Sammlung mit Novalis-Mottos ein,
und die kommentierte Linkliste update
ich ebenfalls von Zeit zu Zeit.
Soviel für heute. Ich danke euch
und allen Surfern für 10 Jahre »Novalis im Netz«, und
in Voraussicht auf den Weinmonat Oktober übergebe ich das Wort
endlich an Friedrich von Hardenberg und ein paar unbeschwerte
Gedichtzeilen,
denn auch die gibt es beim »dahinschwebenden Mysterienpoeten«. ;-)
Wenn Weinmond ist, so müßt ihr wissen,
Da gibt es Trauben, Most und Wein,
Und weil die armen Beeren müssen,
So sprützen sie ins Faß hinein.
In diesem Sinne: Prosit!
Frank Fischer
(06.09.2007)
»Was ist Jean Paul gegen die Hymnen an die Nacht?«
Die »Neue Allgemeine Deutsche Bibliothek« bespricht in ihrem 58. Band (1801) auch den dritten (und letzten) Band des Athenaeum. Der Rezensent »Hk.« geht dabei relativ wohlwollend vor. Er bescheinigt etwa Novalis, dass dieser mit seinen Hymnen an die Nacht »wie gewöhnlich« einen »ungewöhnlich kühnen Flug« unternommen habe, und zitiert begeistert aus der zweiten Hymne, um danach rhetorisch zu fragen: »Was ist Jean Pauls abentheuerlichste Komposition von Gefühlen gegen diese?« Auch über die Bedeutung des Pseudonyms »Novalis« macht sich der Rezensent bereits Gedanken.
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(28.05.2005)
»Blüthenstaub« = »Staub«?
Diese Rezension aus der »Neuen Allgemeinen Deutschen Bibliothek« (1800) ist ein deftiger Verriss der ersten beiden Bände des »Athenaeum« und richtet sich vor allem gegen die Schlegels als Herausgeber. Aber auch Novalis bekommt sein Fett weg. Über seine erste unter dem Pseudonym »Novalis« veröffentlichte Arbeit, die Fragmentsammlung »Blüthenstaub«, schreibt der Rezensent belustigt, jedoch ohne weitere Begründung, »daß hier Blüthenstaub pleonastisch für Staub steht«.
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(17.05.2005)
Deutschsprachige Zusammenfassungen
Mit freundlicher Genehmigung der Autoren und des Verlages Peter Lang können hier die deutschsprachigen Zusammenfassungen zweier kürzlich erschienener fremdsprachiger Dissertationen veröffentlicht werden.
In Johan Redins schwedischsprachiger Arbeit »Ars Inventrix. Eine Untersuchung über das paraaesthetische Projekt von Friedrich von Hardenberg (Novalis)« (2003) »wird die These aufgestellt, dass die romantische Philosophie Hardenbergs eine Philosophie des Experimentierens und Erfindens ist, die nach einer inneren Vereinigung von Philosophie, Naturwissenschaften und Kunst strebt«.
Das Novalis-Kapitel in Mária Gyöngyösis in russischer Sprache verfassten Dissertation »A. Blok und die deutsche Kultur« (2004) thematisiert die Novalis-Rezeption bei Aleksandr Blok (1880-1921).
(08.05.2005)
1803: Eine Rezension der »Novalis Schriften« in der A. L. Z.
Kurz nach Erscheinen der Novalis Schriften widmete ihnen die A. L. Z., der Novalis selbst skeptisch gegenüberstand (siehe Vermischte Bemerkungen Nr. 114), eine längere Rezension.
Der ungenannte Rezensent nutzt seine Auseinandersetzung mit den Schriften, um allgemeine Überlegungen zur Mystik anzustellen, ein Thema, das später auch Thomas Carlyle interessieren wird (siehe dessen Novalis-Aufsatz aus dem Jahr 1829). Die Mystik sei die Voraussetzung für die »romantische Poesie«, und »Novalis Schriften haben einen grossen Werth, weil sie sehr geeignet sind, die Mystik kennen zu lehren, die ächte, die man nicht genug empfehlen, die unächte, vor der man nicht genug warnen kann.«
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(07.04.2005)
1804: Aufklärung vs. Novalis
Die »Novalis Schriften« wurden 1802 in einer Auflage von 500 Exemplaren erstmals aufgelegt. In der von Friedrich Nicolai herausgegebenen »Neuen Allgemeinen Deutschen Bibliothek«, dem führenden Organ der Berliner Aufklärung, erschien daraufhin im 90. Heft (1804) eine polemische Rezension, die sich auch gegen die Herausgeber Tieck und Schlegel als Protagonisten der literarischen Romantik richtete. Insofern sind all die in dieser Polemik hervorgebrachten Vorwürfe prototypisch.
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(11.03.2005)
Original Version of Carlyle's Essay on Novalis (1829)
This digital edition of Thomas Carlyle's famous essay on Novalis published in 1829 in 'The Foreign Review' provides the text in its original shape with original paging, detailed table of contents and some facsimiles. There are also direct links to the respective chapters of the German translation from 1855.
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(16.02.2005)
NEUE BÜCHER
Die im Januar 2005 eingeführte Rubrik »Neue Bücher« listet wissenschaftliche Neuerscheinungen zu Novalis, neue Novalis-Ausgaben und Übersetzungen von Novalis-Texten.
Jede verzeichnete Publikation erhält eine eigene Seite, auf der Klappentexte, Buch-Cover, Informationen über die Autoren, Rezensionen und Inhaltsverzeichnisse versammelt sind.
Die Liste soll den Überblick über neue Forschungsbeiträge erleichtern, sie wird laufend ergänzt. Vorschläge und Hinweise sind äußerst willkommen (Kontaktdaten hier).
(f.f.)
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(14.01.2005)
Thomas Carlyle: Novalis (1829; dt. 1855)
Thomas Carlyles Rezension der vierten Auflage der Novalis Schriften von 1826, die er zu einem gründlichen Novalis-Essay ausgebaut hat, ist ein frühes und bedeutendes Zeugnis der Novalis-Rezeption im Ausland. Carlyle äußert Zweifel gegenüber der von Ludwig Tieck initiierten »Sophien-Legende« und streut in seinen Aufsatz immer wieder Teilübersetzungen ein, die in der englischsprachigen Welt eine ganz eigene Wirkungsgeschichte in Gang gesetzt haben. Diese digitale Edition von August Kretzschmars deutscher Übersetzung ist in thematische Kapitel eingeteilt und mit Inhaltsangaben versehen.
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(04.12.2004)
Wilhelm Dilthey: Novalis (1865/1905)
Wilhelm Diltheys Novalis-Aufsatz aus dem Jahr 1865 war die erste größere Arbeit, die sich mit
Novalis' Werken, die zwischen 1802 und 1846 in fünf Auflagen der »Novalis Schriften« erschienen
waren, wissenschaftlich auseinandersetzte.
Im Aquarium erscheint nun eine digitalisierte
und um Druckfehler bereinigte Online-Edition der Fassung, die Dilthey in seinen 1905
veröffentlichten Sammelband »Das Erlebnis und die Dichtung« aufgenommen hat.
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(06.11.2004)
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