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Mottos by Novalis
Mottos sind philol[ogische] Texte.
(Teplitzer Fragmente, Nr. 23)
On this page we are gathering titles of literary
works containing a motto by Novalis.
If you have additions, leave us
a mail. (f.f.)
Edgar Allan Poe: The Mystery of Marie Rogêt (1842/43)
George MacDonald: Phantastes (1858)
Joseph Conrad: Lord Jim (1900)
Vicente Aleixandre: A ti, viva / An dich, Lebendige (1935)
Thomas Bernhard: Amras (1964)
Barbara König: Die Personenperson (1965)
Thomas Bernhard: Der Ignorant und der Wahnsinnige (1972)
Sophia de Mello Breyner Andresen: Geografia (1972)
Juan García Ponce: La invitación (1972)
Haroldo de Campos: Signantia: quasi coelum (1979)
Einar Schleef: Gertrud (1980)
Andrés Sánchez Robayna: Fuego blanco (1992)
Stephan Wackwitz: Walkers Gleichung (1996)
Helmut Krausser: Thanatos (1996)
H. M. Enzensberger: Einladung zu einem Poesie-Automaten (2000)
Charlie Woods: Bikie. A love affair with the racing bicycle (2001)
Sascha Anderson: Sascha Anderson (2002)
Celia Isabel Gaissert: Schwarz wie eine Mamba (2007)
Edgar Allan Poe: The Mystery of Marie Rogêt (1842/43)
Es giebt eine Reihe idealischer
Begebenheiten, die der Wirklichkeit
parallel lauft. Selten fallen sie
zusammen. Menschen und Zufalle modificiren
gewohnlich die idealische Begebenheit, so
dass sie unvollkommen erscheint, und ihre
Folgen gleichfalls unvollkommen sind. So
bei der Reformation; statt des
Protestantismus kam das Lutherthum
hervor.
There are ideal series of events which run
parallel with the real ones. They rarely
coincide. Men and circumstances generally
modify the ideal train of events, so that
it seems imperfect, and its consequences
are equally imperfect. Thus with the
Reformation; instead of Protestantism came
Lutheranism.
— Novalis. Moralische Ansichten.
Ausgabe: The unabridged Edgar Allan Poe. Philadelphia, Pa.: Running Press 1983.
George MacDonald: Phantastes (1858)
»Es lassen sich Erzählungen ohne
Zusammenhang, jedoch mit Association, wie
Träume, denken; Gedichte, die bloss
wohlklingend und voll schöner Worte sind,
aber auch ohne allen Sinn und
Zusammenhang, höchstens einzelne Strophen
verständlich, wie Bruchstücke aus den
verschiedenartigsten Dingen. Diese wahre
Poesie kann höchstens einen allegorischen
Sinn im Grossen, und eine indirecte
Wirkung, wie Musik haben. Darum ist die
Natur so rein poetisch, wie die Stube eines
Zauberers, eines Physikers, eine
Kinderstube, eine Polter[- ]und Vorrathskammer. ...
»Ein Mährchen ist wie ein Traumbild ohne
Zusammenhang. Ein Ensemble wunderbarer
Dinge und Begebenheiten, z. B. eine
Musikalische Phantasie, die harmonischen
Folgen einer Aeolsharfe, die Natur selbst.
. . . . . .
»In einem echten Mährchen muss alles
wunderbar, geheimnissvoll und
zusammenhängend sein; alles belebt, jeder
auf eine andere Art. Die ganze Natur muss
wunderlich mit der ganzen Geisterwelt
gemischt sein; hier tritt die Zeit der
Anarchie, der Gesetzlosigkeit, Freiheit,
der Naturstand der Natur, die Zeit von der
Welt ein. ... Die Welt des Mährchens ist die,
der Welt der Wahrheit durchaus
entgegengesetzte, und eben darum ihr so
durchaus ähnlich, wie das Chaos der
vollendeten Schöpfung ähnlich ist.«
— Novalis.
Ausgabe: George MacDonald: Phantastes. A Faerie Romance.
Whitehorn, California: Johannesen Printing & Publishing 1994.
Joseph Conrad: Lord Jim (1900)
›It is certain my conviction gains infinitely the moment another soul will believe in it‹
Novalis
Ausgabe: Joseph Conrad: Lord Jim. A Tale.
London: Campbell 1992.
Vicente Aleixandre: A ti, viva / An dich, Lebendige (1935)
Es tocar el cielo, poner el dedo sobre un cuerpo humano.
Novalis
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Man berührt den Himmel, wenn man einen Menschenleib betastet.
Novalis
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Ausgabe 1: Vicente Aleixandre: La destrucción o el amor (1935). Buenos Aires: Editorial Losada 1977. Páginas 46 y 47.
Ausgabe 2: Vicente Aleixandre: Die Zerstörung oder die Liebe / La destrucción o el amor (1935).
Stuttgart: Klett-Cotta 1978.
Thomas Bernhard: Amras (1964)
Das Wesen der Krankheit ist so dunkel
als das Wesen des Lebens.
Novalis
Ausgabe: Thomas Bernhard: Amras.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1990.
Barbara König: Die Personenperson (1965)
»Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft.«
Novalis
Ausgabe: Barbara König: Die Personenperson. Roman.
München: Carl Hanser Verlag 1965.
Thomas Bernhard: Der Ignorant und der Wahnsinnige (1972)
Das Märchen ist ganz musikalisch.
Novalis
Ausgabe: Thomas Bernhard: Der Ignorant und der Wahnsinnige.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1989.
Sophia de Mello Breyner Andresen: Geografia (1972)
Quanto mais poético mais real.
Novalis
Ausgabe: Sophia de Mello Breyner Andresen: Geografia (Gedichtband).
2. ed. aumentada. Lisboa: Ed. Ática 1972.
Juan García Ponce: La invitación (1972)
El sueño se hace mundo, el mundo se hace sueño.
Novalis
Ausgabe: Juan García Ponce: La invitación (Roman).
México: Mortiz 1972.
Haroldo de Campos: Signantia: quasi coelum = Signância: quase céu (1979)
O paraíso está igualmente espalhado em toda terra – e por isso tornou-se tão desconhecido.
Novalis
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Das Paradies ist gleichsam über die ganze Erde verstreut – und daher so unkenntlich geworden.
Novalis
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Ausgabe: Haroldo de Campos: Signantia: quasi coelum = Signância: quase céu (Gedichtband). São Paulo: Perspectiva 1979.
Einar Schleef: Gertrud (1980)
... und er sah nach Thüringen, welches er
jetzt hinter sich ließ, mit der
seltsamsten Ahnung hinüber, als werde er
nach langen Wanderungen von der Weltgegend
her, nach welcher sie jetzt reisten, in
sein Vaterland zurückkommen, und als reise
er daher diesem eigentlich zu.
Ausgabe: Einar Schleef: Gertrud.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1980.
Andrés Sánchez Robayna: Fuego blanco (1992)
Licht macht Feuer (Novalis)
Ausgabe: Andrés Sánchez Robayna: Fuego blanco (1989-1991).
Barcelona: Àmbit Serveis Editorials 1992.
Stephan Wackwitz: Walkers Gleichung. Eine deutsche Erzählung aus den Tropen (1996)
Eine wahre Antinomie ist eine absolute
Gleichung. Aufstellung der höchsten
Antinomie wird also das Resultat der
vollendeten Kritik der weltwissenschaftlichen
Daten sein. Die Auflösungsmethode dieser
Gleichung muß in ihr, als der höchsten
Formel, mit gegeben sein, denn jede Formel
zeigt zugleich ihre Auflösungsmethode an.
Die Frage nach der Weltsubstanz etc. ist
eine antinomische Frage – eine Frage,
worauf zwei entgegengesetzte Antworten
möglich sind – i. e. eine Frage nach 0.
Novalis
Ausgabe: Stephan Wackwitz: Walkers Gleichung. Eine deutsche
Erzählung aus den Tropen. Göttingen: Steidl 1996.
Helmut Krausser: Thanatos. Das schwarze Buch (1996)
»Wo gehn wir denn hin?«
»Immer nach Hause.«
Novalis, H. v. Ofterdingen
Ausgabe: Helmut Krausser: Thanatos. Das schwarze Buch.
München: Luchterhand 1996.
Hans Magnus Enzensberger: Einladung zu einem Poesie-Automaten (2000)
»Die Analysis ist eine Divinations- oder die
Erfindungskunst, auf Regeln gebracht.«
Novalis
Ausgabe: Hans Magnus Enzensberger: Einladung zu einem Poesie-Automaten.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 2000.
Charlie Woods: Bikie. A love affair with the racing bicycle (2001)
»Only the gaze that is turned backward can bring us forward,
for the gaze that is turned forward leads us backward.«
(Novalis 1722–1801 [sic!])
Ausgabe: Charlie Woods: Bikie. A love affair with the racing bicycle.
Edinburgh: Mainstream 2001.
Sascha Anderson: Sascha Anderson (2002)
Nun weiß ich, wann der letzte Morgen
seyn wird, wann das Licht nicht mehr
die Nacht und die Liebe scheucht.
NOVALIS
Ausgabe: Sascha Anderson: Sascha Anderson.
Köln: DuMont 2002.
Celia Isabel Gaissert: Schwarz wie eine Mamba (2007)
Alle Erinnerung ist Gegenwart.
Novalis.
Ausgabe: Celia Isabel Gaissert: Schwarz wie eine Mamba. Roman.
Leipzig: Plöttner Verlag 2007.
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