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Zur digitalen Edition des »Allgemeinen Brouillons«
Mit der Aufnahme des »Allgemeinen Brouillons« in seine »Philosophische Bibliothek« hat der Felix Meiner Verlag Novalis "in die Reihe großer Philosophen gestellt", wie Gabriele Rommel schreibt (Rommel 2001, S. 32). Diese zu Studienzwecken prädestinierte Ausgabe wurde denn auch als Scanvorlage benutzt: Novalis: Das Allgemeine Brouillon. Materialien zur Enzyklopädistik 1798/99. Hamburg 1993.
Dabei handelt es sich um die satzspiegelgleiche Wiedergabe der dritten Auflage des dritten Bandes der HKA: Das philosophische Werk II, hrsg. von Richard Samuel in Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Mähl und Gerhard Schulz, Stuttgart: Kohlhammer 1983, S. 242-478.
Ein vollständiger Abdruck des »Brouillons« ist außerdem enthalten in der dreibändigen Werkausgabe des Hanser-Verlages, Band 2, S. 473-720.
Die Rekonstruktion von Hardenbergs Manuskript ist eine editorische Leistung, die vor allem mit dem Namen Hans-Joachim Mähl verbunden ist. Er hatte die bereits in Kluckhohns Novalis-Ausgabe erstmals vollständig wiedergegebenen Aufzeichnungen wieder in die richtige Reihenfolge gebracht. Auch die Hanser-Ausgabe baut auf der Rekonstruktion von Mähl auf.
Der Titel der Aufzeichnungen stammt nicht von Hardenberg selbst, sondern wurde von den Editoren aus Nr. 231 übernommen.
Zur Aufbereitung im WWW
Pro Webseite werden jeweils zehn der numerierten Notate angegeben, darunter finden sich jeweils die Seitenangaben, so dass man bei Bedarf schnell in den Buchausgaben nachschlagen kann. Auch wenn als Scanvorlage allein die Meiner-Ausgabe benutzt wurde, sind jeweils auch die entsprechenden Seitenzahlen der historisch-kritischen sowie der Hanser-Ausgabe danebengestellt. Seitenumbruchsstellen werden nicht mit angegeben, dafür sind dann wieder die Buchausgaben zu konsultieren.
Zur Verlinkung und Zitation: Einzelne Nummern sind direkt verlinkbar durch Anker, die jeweils nach dem Namen der HTML-Datei anzugeben sind. Eine direkte Verlinkung auf die Nr. 256 sieht etwa so aus:
http://novalis.autorenverzeichnis.de/ab/0251-0260.html#256
Die Numerierungen, Kursivierungen, Sperrungen, Absätze, Leerzeilen usw. wurden von der Vorlage übernommen, mit einer Ausnahme: die Grafiken werden (noch) nicht wiedergegeben. An diesen Stellen (z. B. Nr. 240, 290, 296, 438) ist dann eine der angegebenen Buchausgaben zu konsultieren.
Verwendete Zeichen
- < > von Novalis im Manuskript gestrichen
- [ ] Zusätze des Editors, z. B. die Auflösung abgekürzter Wörter
- kursiv von Novalis unterstrichen
- kursiv gesperrt von Novalis doppelt oder mehrfach unterstrichen
Diese digitale Edition versteht sich als koevolutiv, sie will die Buchausgaben nicht ersetzen, sondern funktional erweitern, etwa durch die Möglichkeiten der vereinfachten Zitatwiedergabe durch copy&paste und der Volltextsuche, die mit den existierenden Stichwortverzeichnissen nicht zu leisten ist.
Bisher ist nur die sogenannte Erste Handschriftengruppe vollständig digitalisiert und zugänglich (Nr. 1-444), die restlichen Gruppen (Nr. 445-1151) folgen demnächst.
Kommentierung
Diese digitale Edition ist als Hilfsmittel für die Arbeit am Text gedacht und ersetzt in keinerlei Hinsicht die gedruckten Editionen. Die Texte sind zwar mit hochwertiger OCR-Software eingelesen und mehrmals Korrektur gelesen worden, die hundertprozentige Übereinstimmung mit der Scanvorlage kann aber nicht gewährleistet werden. Zum anderen wird hier nur der von Mähl edierte Text angeboten. Sowohl die HKA als auch die Hanser-Ausgabe geben darüber hinaus Einführungstexte, eine Liste mit der von Hardenberg benutzten Literatur und vor allem einen sehr hilfreichen Stellenkommentar, ohne den eine sinnvolle Lektüre nicht möglich ist.
Der Kommentar von Hans-Joachim Mähl (?), den die Meiner-Ausgabe übrigens nicht mit übernommen hat, findet sich in der HKA, Bd. ??, S. xx-xx. Hingewiesen sei auch auf Hans Jürgen Balmes' ausführlichen Stellenkommentar in Band 3, S. 471-569.
Übersetzung
Auf Grundlage der HKA erschien 2000 bei Éditions Allia in Paris die erste vollständige französische Übersetzung von Olivier Schefer:
Novalis: Le brouillon général. Trad. de l'allemand, annoté et précédé de Encyclopédie et combinatoire par Olivier Schefer. Paris: Ed. Allia 2000.
(f.f.)
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[Nr. 1-10]
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