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Heinrich kommt in Sophieens Land, in eine Natur,
wie sie sein könnte, in eine allegorische, nachdem
er mit Klingsohr über einige sonderbare Zeichen
und Ahndungen gesprochen hat. Diese erwachen
hauptsächlich bei einem alten Liede, welches er
zufällig singen hört, in welchem ein tiefes Wasser
an einer verborgenen Stelle beschrieben wird.
Durch diesen Gesang erwachen längstvergessene
Erinnerungen, er geht nach dem Wasser und findet
einen kleinen goldenen Schlüssel, welchen ihm vor
Zeiten ein Rabe geraubt hatte, und den er niemals
hatte wiederfinden können. Diesen Schlüssel hatte
ihm bald nach Mathildens Tode ein alter Mann
gegeben, mit dem Bedeuten, er solle ihn zum Kaiser
bringen, der würde ihm sagen, was damit zu tun
sei. Heinrich geht zum Kaiser, welcher hocherfreut
ist, und ihm eine alte Urkunde gibt, in welcher
geschrieben steht, daß der Kaiser sie einem Manne
zum Lesen geben sollte, welcher ihm einst einen
goldenen Schlüssel zufällig bringen würde, dieser
Mann würde an einem verborgenen Orte ein altes
talismanisches Kleinod, einen Karfunkel zur Krone
finden, zu welchem die Stelle noch leer gelassen
sei. Der Ort selbst ist auch im Pergament
beschrieben. – Nach dieser Beschreibung macht sich
Heinrich auf den Weg nach einem Berge, er trifft
unterwegs den Fremden, der ihm und seinen Eltern
zuerst von der blauen Blume erzählt hatte, er
spricht mit ihm über die Offenbarung. Er geht in
den Berg hinein und Cyane folgt ihm treulich nach.
(RUB 8939, S. 186)
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