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Unterdessen war zu Hause eine traurige Veränderung
vorgegangen. Der Schreiber hatte das Gesinde in
eine gefährliche Verschwörung verwickelt. Sein
feindseliges Gemüt hatte längst Gelegenheit
gesucht, sich des Hausregiments zu bemächtigen,
und sein Joch abzuschütteln. Er hatte sie
gefunden. Zuerst bemächtigte sich sein Anhang der
Mutter, die in eiserne Bande gelegt wurde. Der
Vater ward bei Wasser und Brot ebenfalls
hingesetzt. Die kleine Fabel hörte den Lärm im
Zimmer. Sie verkroch sich hinter dem Altare, und
wie sie bemerkte, daß eine Tür an seiner Rückseite
verborgen war, so öffnete sie dieselbe mit vieler
Behendigkeit, und fand, daß eine Treppe in ihm
hinunterging. Sie zog die Tür nach sich, und stieg
im Dunkeln die Treppe hinunter. Der Schreiber
stürzte mit Ungestüm herein, um sich an der
kleinen Fabel zu rächen, und Sophien
gefangen zu nehmen. Beide waren nicht zu finden. Die
Schale fehlte auch, und in seinem Grimme zerschlug
er den Altar in tausend Stücke, ohne jedoch die
heimliche Treppe zu entdecken.
(RUB 8939, S. 133–134)
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