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Neue »Ofterdingen«-Fragmente entdeckt
»Noch eine dritte Sache beschäftigte ihn. In der Zeitung, der
Feuilleton-Wochenendbeilage, war das Institut aufgetaucht.
Die Überschrift lautete: Neues von Novalis – Blüten der
blauen Blume? Das hatte Johanser erschreckt, niemals war
er je einer Fälschung verdächtigt worden. Nach Lektüre des
Artikels hatte er sich einigermaßen beruhigt, nur Probealarm,
trotzdem ...
Zweifellos sind die nun aufgetauchten neuen Fragmente zum
Heinrich von Ofterdingen echt; die in unserer Zeit angebrachte
Vorabunterstellung eines Falsifikats bricht schnell zusammen.«
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Konrad Johanser ist der Held in Helmut Kraussers Roman
»Thanatos«
(1996).
Der Germanistik-Star mit Schwerpunkt deutsche Romantik ist
gleichzeitig ein erfahrener Graphologe und türkt mit altem Papier
und alter Tinte Manuskripte toter Dichter, die er dann in den
Bestand des (fiktiven) Berliner Instituts für Deutsche Romantik schmuggelt:
»Es wäre in Johansers Gewalt gestanden, einen von ihm verehrten, heute
unbekannten Dichter zu reanimieren, ihm zu posthumer Diskussion zu
verhelfen, einfach, indem er einige präzis eingetroffene Prophezeiungen
in dessen Manuskripte gemogelt hätte.« (f.f.)
* * *
Bibliografische Angaben
Helmut Krausser: Thanatos. Das schwarze Buch. Roman.
München: Luchterhand-Literaturverlag 1996. 523 Seiten.
Helmut Krausser: Thanatos. Roman. (Taschenbuchausgabe.)
München: Goldmann 1998. 541 Seiten.
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Letzte Änderung am 01.07.2004.
© 1997-2006 f.f., l.m.
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