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41. <Beschreibende und erzählende Physik./ Wenn man über die Feuerflamme nachzudenken anfängt,
wie verfährt man da. Zergliedernd. (Feuriger Rauch, feuriger Dampf – feurige Luft, feuriger Aether,
feuriges Solidum, feuriges liquidum.)>
42. Mathem[atik].
Der Vortrag der Mathem[atik] muß selbst mathematisch seyn. / Mathem[atik] d[er] Mathem[atik].
43. (Med[icin]).
Rausch aus Stärke – Rausch aus [Schwäche]. Die narcotischen Gifte, der Wein etc. bewircken einen Rausch
[aus] Schwäche – Sie entziehn dem Denkorgan etwas. – Sie machen es unf[ähig] für seinen gewöhnlichen
Reitz. / Leidenschaften, fixe Ideen sind vielleicht eher ein Rausch aus Stärke – bewircken
Localentzündungen. / Wollust berauscht auch, wie Wein. Im Rausch aus Schwäche hat man viel lebhaftere,
durchdringendere Sensationen. Je besonnener, desto unsinnlicher.
44. <Reduction verwickelter Figuren auf einfache. So mit den Größen etc.>
45. <Stieglitz architectonisches Wörterbuch.>
46. <Man betrachtet eine Maschine (Begr[iff] d[er] Maschine) entw[eder] im
statischen, oder mechanischen Momente d. h. entw[eder] in Beziehung auf das Gleichgewicht
der Theile, oder in Bewegung – dies ist die Hauptbetrachtung des Mechanikers.>
47. (Techn[ische] und wissensch[aftliche] Paedag[ogik]).
Der Lehrling darf noch nicht raisonniren. Erst muß er mechanisch fertig werden, dann kann er anfangen
nachzudenken und nach Einsicht und Anordnung des Gelernten streben. Das voreilige Denken hält mehr auf,
als daß es befördert. Diese Pflicht des wissenschaftlichen Anfängers gehört zu der allg[emeinen] Pflicht
seine Vernunft gefangen zu n[ehme]n – Auch diese Gefangennehmung kann zur Kunst werden.
48. <Bemerkungen bey Kants [Schre]iben an Hufeland.>
49. Psych[ologie] und Encyklop[aedistik].
Deutlich wird etwas nu[r] [du]rch Repraesentation. Man versteht eine Sache am leicht[este]n,
wenn man sie repraesentirt sieht. So versteht man das Ich nur insofern es vom N[icht]I[ch] repraesentirt
wird. Das N[icht]I[ch] ist das Symbol des Ich, und dient nur zum Selbstverständniß des Ich. So versteht
man das N[icht]I[ch] umgekehrt, nur insofern es vom Ich repraesentirt wird, und dieses sein Symbol wird.
In Hinsicht auf die Mathem[atik] läßt sich diese Bemerckung so anwenden, daß die Mathem[atik], um
verständlich zu seyn repraesentirt werden muß. Eine Wissenschaft läßt sich nur durch eine andre wahrhaft
repraesentiren. Die paedagogischen Anfangsgründe der Mathem[atik] müssen daher symbolisch und
analogisch seyn. Eine bekannte W[issenschaft] muß zum Gleichniß für die Mathematik dienen
und diese Grundgleichung muß das Princip der Darstellung der Mathematick werden./ So wie die Anthropologie,
die Basis der Menschengeschichte, so ist die Physik der Mathematik die Basis der Geschichte der Mathematik.
Die Physik überhaupt ist die ursprüngliche, eigentliche Geschichte. Die gewöhnlich so genannte Geschichte ist
nur [abg]eleitete Geschichte./
/ Gott selbst ist nur durch Re[praesentation] verständlich./
Phil[osophie].
/ Ursprünglich ist Wissen und Thun vermischt – dann trennen sie sich und am Ziel
sollen sie wieder vereinigt, und cooperirend, harmonisch, aber nicht vermischt seyn.
Man will zugleich wissen und thun in wechselseitiger Beziehung – wissen, wie und was man thut,
thun, wie und was man weiß./
</Die Chymie ist die Stoffkunst /Unisono/, die Mechanik die Bewegungskunst /Dissono/. Die Physik
/Synthesis/. die verbündete Chymie und Mechanik (Harmonie) die Lebenskunst./>
[50.] Encyclop[aedistik].
Die Transcendentale Physik ist die Erste, aber die niedrigste Wissenschaft – wie die
W[issenschafts]L[ehre]. Eschenmayer nennt sie Naturmetaphysik.
Sie handelt von der Natur, eh sie Natur wird – in demjenigen Zustande, wo Mischung
und Bewegung, (Stoff und Kraft) noch eins sind. Ihr Gegenstand ist das Chaos. Verwandlung
des Chaos in harmonischen Himmel und Erde. / Begriff des Himmels. Theorie des wahren
Himmels – des innern Universums. / Der Himmel ist die Seele des Sternsystems – und dieses
sein Körper.
/Chymie Stoffveränderungs(Bereitungs)kunst. Kraft und Bewegung ist synonym. Mechanik –
Bewegung[s]Veränderungskunst – Modificationskunst der Bewegung. practis[che] Physik – Kunst die Natur
zu modificiren – Naturen nach B[elie]ben hervorzubringen. Natur und Lebendiges ist eins. Chymie und
Mechanik haben noch etwas chaotisches an sich. <Ihr Vortrag wird also wohl von der
Transscendentalen Physik abhängig seyn.> In der practischen Physik, oder der höhern Chymie
und Mechanik / die Mechanik der Chymie und die Chymie der Mechanik sind, wie mir scheint, eigne
abhängige Wissenschaften / giebt es nur Stoffverbindungen nicht Mischungen, Bewegungsverbindungen
nicht Mischungen, Stoff und Bewegungsverbindungen nicht Mischungen – hingegen in der Chymie giebt
es nur Stoffmischungen – und Stoffbewegungen (kräftige Stoffe), und in der Mechanik ebenfalls
Bewegungsmischungen und BewegungsStoffe (stoffige Kräfte).
Die moderne Ansicht der Naturerscheinungen war entweder chymisch, oder mechanisch / Neuton und
Euler beym Lichte./ Der Scientifiker der practischen Physik betrachtet die Natur zugleich als
selbstständig und Selbstverändernd, und als übereinstimmend harmonisch mit
dem Geiste. Seine Chymie ist höher – sie verbindet Stoffe, ohne ihre Individualitaet zu vernichten,
und bringt höhere republicanische Körper hervor. So auch seine Mechanik. Jene hat mir dieser Ein Medium
– Stoff und Bewegung gepaart durch gegenseitige Zuneigung – / + und –, Männliche und weibliche
Form./ Kraft und Stoff in Harmonie – Verschiedne Stoffe und Bewegungen verbinden sich simultan.
Jedes beabsichtigt sich indirect. Moralisirung der Natur.
Die magische Chemie, Mechan[ik] und Physik gehören in ein ganz andres Gebiet.
Die Factur ist der Natur entgegengesetzt. Der Geist ist der Künstler. / Factur und
Natur vermischt – getrennt – vereinigt. Jenes behandelt die Transcendental Physik und Poëtik –
die Getrennten die practische Physik und die Poëtik – die Verbündeten die höhere Physik und Poëtik.
Die höhere Phil[osophie] behandelt die Ehe von Natur und Geist.
Chemische und mechanische Psychologie. Transscendentale Poëtik. practische Poëtik. Die
Natur zeugt, der Geist macht. Il est beaucoup plus commode d'être fait, que de se faire lui même.
Psych[ologie].
Die Liebe ist der Endzweck der Weltgeschichte – das Unum des Universums.
(S. 5-8)
[Nr. 31-40]
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[Nr. 51-60]
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