[14. Absatz]
»Sie haben recht«, sprechen mehrere; »hier oder
nirgends liegt der Talisman. Am Quell der Freiheit
sitzen wir und spähn; er ist der große
Zauberspiegel, in dem rein und klar die ganze
Schöpfung sich enthüllt, in ihm baden die zarten
Geister und Abbilder aller Naturen, und alle
Kammern sehn wir hier aufgeschlossen. Was brauchen
wir die trübe Welt der sichtbaren Dinge mühsam zu
durchwandern? Die reinere Welt liegt ja in uns, in
diesem Quell. Hier offenbart sich der wahre Sinn
des großen, bunten, verwirrten Schauspiels; und
treten wir von diesen Blicken voll in die Natur,
so ist uns alles wohlbekannt, und sicher kennen
wir jede Gestalt. Wir brauchen nicht erst lange
nachzuforschen, eine leichte Vergleichung, nur
wenige Züge im Sande sind genug um uns zu
verständigen. So ist uns alles eine große Schrift,
wozu wir den Schlüssel haben, und nichts kommt uns
unerwartet, weil wir voraus den Gang des großen
Uhrwerks wissen. Nur wir genießen die Natur mit
vollen Sinnen, weil sie uns nicht von Sinnen
bringt, weil keine Fieberträume uns ängstigen und
helle Besonnenheit uns zuversichtlich und ruhig
macht.«
(RUB 7991, S. 74–75)
[13. Absatz]
|
[15. Absatz]
|
|