[174. Absatz]
Fabel entfernte sich, und eilte dem Hause zu. Es
war zu völligen Ruinen geworden. Efeu umzog die
Mauern. Hohe Büsche beschatteten den ehmaligen
Hof, und weiches Moos polsterte die alten Stiegen.
Sie trat ins Zimmer. Sophie stand am Altar, der
wieder aufgebaut war. Eros lag zu ihren Füßen in
voller Rüstung, ernster und edler als jemals. Ein
prächtiger Kronleuchter hing von der Decke. Mit
bunten Steinen war der Fußboden ausgelegt, und
zeigte einen großen Kreis um den Altar her, der
aus lauter edlen bedeutungsvollen Figuren bestand.
Ginnistan bog sich über ein Ruhebett, worauf der
Vater in tiefem Schlummer zu liegen schien, und
weinte. Ihre blühende Anmut war durch einen Zug
von Andacht und Liebe unendlich erhöht. Fabel
reichte die Urne, worin die Asche gesammelt war,
der heiligen Sophie, die sie zärtlich umarmte.
(RUB 8939, S. 145–146)
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