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Aquarium > Das Werk > Heinrich von Ofterdingen (1799–1800) > [167. Absatz]


[167. Absatz]

Sie hatten sich vergeblich angestrengt, die Flamme zu löschen, und waren bei dieser Gelegenheit nicht ohne Beschädigungen geblieben. Der Schmerz und die Angst preßte ihnen entsetzliche Verwünschungen und Klagen aus. Sie erschraken noch mehr, als Fabel ins Zimmer trat, und stürmten mit wütendem Geschrei auf sie ein, um an ihr den Grimm auszulassen. Fabel schlüpfte hinter die Wiege, und ihre Verfolger traten ungestüm in das Gewebe der Taranteln, die sich durch unzählige Bisse an ihnen rächten. Der ganze Haufen fing nun toll an zu tanzen, wozu Fabel ein lustiges Lied spielte. Mit vielem Lachen über ihre possierlichen Fratzen ging sie auf die Trümmer des Altars zu, und räumte sie weg, um die verborgene Treppe zu finden, auf der sie mit ihrem Tarantelgefolge hinunterstieg. Die Sphinx fragte: ›Was kommt plötzlicher, als der Blitz?‹ ›Die Rache‹, sagte Fabel. – ›Was ist am vergänglichsten?‹ – ›Unrechter Besitz.‹ – ›Wer kennt die Welt?‹ – ›Wer sich selbst kennt.‹ – ›Was ist das ewige Geheimnis?‹ – ›Die Liebe.‹ – ›Bei wem ruht es?‹ – ›Bei Sophieen.‹ Die Sphinx krümmte sich kläglich, und Fabel trat in die Höhle.

(RUB 8939, S. 141–142)

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Letzte Änderung am 04.02.2002.
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