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        [167. Absatz]
        
       
        Sie hatten sich vergeblich angestrengt, die Flamme
        zu löschen, und waren bei dieser Gelegenheit nicht
        ohne Beschädigungen geblieben. Der Schmerz und die
        Angst preßte ihnen entsetzliche Verwünschungen und
        Klagen aus. Sie erschraken noch mehr, als Fabel
        ins Zimmer trat, und stürmten mit wütendem
        Geschrei auf sie ein, um an ihr den Grimm
        auszulassen. Fabel schlüpfte hinter die Wiege, und
        ihre Verfolger traten ungestüm in das Gewebe der
        Taranteln, die sich durch unzählige Bisse an ihnen
        rächten. Der ganze Haufen fing nun toll an zu
        tanzen, wozu Fabel ein lustiges Lied spielte. Mit
        vielem Lachen über ihre possierlichen Fratzen ging
        sie auf die Trümmer des Altars zu, und räumte sie
        weg, um die verborgene Treppe zu finden, auf der
        sie mit ihrem Tarantelgefolge hinunterstieg. Die
        Sphinx fragte: ›Was kommt plötzlicher, als der
        Blitz?‹ ›Die Rache‹, sagte Fabel. – ›Was ist am
        vergänglichsten?‹ – ›Unrechter Besitz.‹ – ›Wer
        kennt die Welt?‹ – ›Wer sich selbst kennt.‹ – ›Was
        ist das ewige Geheimnis?‹ – ›Die Liebe.‹ – ›Bei
        wem ruht es?‹ – ›Bei Sophieen.‹ Die Sphinx krümmte
        sich kläglich, und Fabel trat in die Höhle.
        
       
        (RUB 8939, S. 141–142)
        
       
       
        
         
           
          [166. Absatz] 
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          [168. Absatz] 
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