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Aquarium > Das Werk > Heinrich von Ofterdingen (1799–1800) > [160. Absatz]


[160. Absatz]

Der König saß umringt von seinen Räten, als Fabel erschien. Die nördliche Krone zierte sein Haupt. Die Lilie hielt er mit der Linken, die Waage in der Rechten. Der Adler und Löwe saßen zu seinen Füßen. ›Monarch‹, sagte die Fabel, indem sie sich ehrfurchtsvoll vor ihm neigte; ›Heil deinem festgegründeten Throne! frohe Botschaft deinem verwundeten Herzen! baldige Rückkehr der Weisheit! Ewiges Erwachen dem Frieden! Ruhe der rastlosen Liebe! Verklärung des Herzens! Leben dem Altertum und Gestalt der Zukunft!‹ Der König berührte ihre offene Stirn mit der Lilie: ›Was du bittest, sei dir gewährt.‹ – ›Dreimal werde ich bitten, wenn ich zum vierten Male komme, so ist die Liebe vor der Tür. Jetzt gib mir die Leier.‹ – ›Eridanus! bringe sie her‹, rief der König. Rauschend strömte Eridanus von der Decke, und Fabel zog die Leier aus seinen blinkenden Fluten.

(RUB 8939, S. 137–138)

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