[160. Absatz]
Der König saß umringt von seinen Räten, als Fabel
erschien. Die nördliche Krone zierte sein Haupt.
Die Lilie hielt er mit der Linken, die Waage in
der Rechten. Der Adler und Löwe saßen zu seinen
Füßen. ›Monarch‹, sagte die Fabel, indem sie sich
ehrfurchtsvoll vor ihm neigte; ›Heil deinem
festgegründeten Throne! frohe Botschaft deinem
verwundeten Herzen! baldige Rückkehr der Weisheit!
Ewiges Erwachen dem Frieden! Ruhe der rastlosen
Liebe! Verklärung des Herzens! Leben dem Altertum
und Gestalt der Zukunft!‹ Der König berührte ihre
offene Stirn mit der Lilie: ›Was du bittest, sei
dir gewährt.‹ – ›Dreimal werde ich bitten, wenn
ich zum vierten Male komme, so ist die Liebe vor
der Tür. Jetzt gib mir die Leier.‹ – ›Eridanus!
bringe sie her‹, rief der König. Rauschend strömte
Eridanus von der Decke, und Fabel zog die Leier
aus seinen blinkenden Fluten.
(RUB 8939, S. 137–138)
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