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Aquarium > Das Werk > Heinrich von Ofterdingen (1799–1800) > [132. Absatz]


[132. Absatz]

»Ihr vergeßt das Beste, lieber Meister, die himmlische Erscheinung der Liebe. Es hängt nur von Euch ab, diese Erscheinung mir auf ewig festzuhalten.« »Was meinst du«, rief Klingsohr, indem er sich zu Mathilden wandte, die eben auf ihn zukam. »Hast du Lust, Heinrichs unzertrennliche Gefährtin zu sein? Wo du bleibst, bleibe ich auch.« Mathilde erschrak, sie flog in die Arme ihres Vaters. Heinrich zitterte in unendlicher Freude. »Wird er mich denn ewig geleiten wollen? lieber Vater.« »Frage ihn selbst«, sagte Klingsohr gerührt. Sie sah Heinrichen mit der innigsten Zärtlichkeit an. »Meine Ewigkeit ist ja dein Werk«, rief Heinrich, indem ihm die Tränen über die blühenden Wangen stürzten. Sie umschlangen sich zugleich. Klingsohr faßte sie in seine Arme. »Meine Kinder«, rief er, »seid einander treu bis in den Tod! Liebe und Treue werden euer Leben zur ewigen Poesie machen.«

(RUB 8939, S. 113)

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Letzte Änderung am 04.02.2002.
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