[126. Absatz]
»Ich habe das schon zuweilen gefühlt«, sagte
Heinrich, »daß ich in den innigsten Minuten
weniger lebendig war, als zu andern Zeiten, wo ich
frei umhergehn und alle Beschäftigungen mit Lust
treiben konnte. Ein geistiges scharfes Wesen
durchdrang mich dann, und ich durfte jeden Sinn
nach Gefallen brauchen, jeden Gedanken, wie einen
wirklichen Körper, umwenden und von allen Seiten
betrachten. Ich stand mit stillem Anteil an der
Werkstatt meines Vaters, und freute mich, wenn ich
ihm helfen und etwas geschickt zustande bringen
konnte. Geschicklichkeit hat einen ganz besondern
stärkenden Reiz, und es ist wahr, ihr Bewußtsein
verschafft einen dauerhafteren und deutlicheren
Genuß, als jenes überfließende Gefühl einer
unbegreiflichen, überschwenglichen Herrlichkeit.«
(RUB 8939, S. 110–111)
[124.–125. Absatz]
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[127. Absatz]
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