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Heinrich war von Natur zum Dichter geboren.
Mannigfaltige Zufälle schienen sich zu seiner
Bildung zu vereinigen, und noch hatte nichts seine
innere Regsamkeit gestört. Alles was er sah und
hörte schien nur neue Riegel in ihm wegzuschieben,
und neue Fenster ihm zu öffnen. Er sah die Welt in
ihren großen und abwechselnden Verhältnissen vor
sich liegen. Noch war sie aber stumm, und ihre
Seele, das Gespräch, noch nicht erwacht. Schon
nahte sich ein Dichter, ein liebliches Mädchen an
der Hand, um durch Laute der Muttersprache und
durch Berührung eines süßen zärtlichen Mundes, die
blöden Lippen aufzuschließen, und den einfachen
Akkord in unendliche Melodien zu entfalten.
(RUB 8939, S. 94–95)
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