421. Theorie d[es] gemeinen Lebens.
Das Fluchen ist eine Art von Selbstbeschwörung – Selbstermannung – Spornung.
422. Phys[ik].
Die Stein und Pflanzennatur trägt mehr das Gepräge der Fantasie. In der Menschenwelt
zeigt sich die vernünftige Natur, mit Fantasie und Witz geschmückt. Malerey
d[er] Natur – ihre Baukunst – ihre Sculptur – Ihre Musik. Der Bach und die unbeseelte
Natur spricht größtentheils Prosa – nur der Wind ist zuweilen musicalisch. Ihre
Mathematik – Geometrie im Krystall – In der Astronomie ihre Mechanik. Ihre
Acustik. Grotesken und Arabesken der Natur – Ihre Quodlibets. Sonderbare Eindrücke
eines französischen Gartens. Ihre Contraste mit der Kunst – Ihre Ironie und
Bespottung der Kunst. Ihre Decorationen – ihre Opern. Die Natur, als
Geognostin – Mineralogin – Philosophin – Chymist – etc.
423. <Die Aestethik dürfte wohl ganz zur Psychol[ogie] gehören.>
424. <Üb[er] d[en] Ausdruck: sich selbst Besinnen.>
425. <Die Zukunftslehre gehört zur Geschichte.>
426. Enc[yclopaedistik].
Die Politik – die Gesellschaftslehre – die Ehetheorie – gehören in die höhere
M[enschen]L[ehre] wo von zusammengesezten Menschen gehandelt wird.
[427.] <Ächt thätige Menschen sind diejenigen – die Schwierigkeiten reitzen.>
428. <Was für die Seele der Reitz ist, das ist für den Geist die Schönheit.>
429. Enc[yclopaedistik].
Es giebt eine phil[osophische], eine kritische, eine Mathem[atische], eine poëtische,
eine chemische, eine historische W[issenschafts]L[ehre].
430. <Höchst interressante Vergleichung zwischen Jean Paul und Göthe.
mit in den Briefen an die Schlegeln. Die Antiken auch hier.>
(S. 80-81)
[Nr. 411-420]
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[Nr. 431-440]
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