411. <Die Lunge, das Herz und die lymphatischen Gefäße arbeiten im Schlafe –
das Übrige ruht – was ist Ruhe?
Ist Abends die Sensibilitaet vermehrt und d[ie] Reitzbarkeit vermindert? Kr[anckheit]
aus Überfluß – Kranckh[eit] aus Mangel.>
412. Phil[osophie].
Das ächte Princip der wahren Phil[osophie] muß – das gesundheitmachende –
frey, heiter, und jung – mächtig, klug und gut machende Princip seyn.
[413.] Phil[osophie].
Jeder allg[emeine] unbest[immte] Satz hat etwas musicalisches.
Er erregt phil[osophische] Fantasieen – ohne irgend einen best[immten]
phil[osophischen] Gedankengang, irgend eine individuelle phil[osophische] Idee auszudrücken.
414. Ethik.
Gerade wegen der Einfachheit ihrer Grundgesetze ist die Moral so schwierig in der Praxis.
415. Mus[ik].
Die Musik hat viel Ähnlichkeit mit der Algéber.
416. Angew[andte] Geistl[ehre].
Genie ist gleichsam Seele d[er] Seele – es ist ein Verhältniß zwischen Seele und Geist.
Man kann das Substrat oder Schema des Genies sehr füglich Idol nennen – das Idol
ist ein Analogon des Menschen.
417. <Gemeines und höheres B[ewußt]S[eyn]. (Moralisches Herz – sinnliches –
verständiges Herz. Gemeines Herz – höheres Herz.)>
418. <Spielt Gott und die Natur nicht auch? Theorie d[es] Spielens. Heilige Spiele.
reine Spiellehre – gemeine – und höhere. Angewandte Spiellehre.>
419. <Schiller musizirt sehr viel philosophisch – Herder und Schlegel auch.
Göthe im Meister auch mitunter. Jean Paul poëtisirt musicalische Fantasien.
Tiecks Lieder sind auch durchaus musicalisch.>
420. Anthropom[orphe] Phys[ik].
Die Natur hat Witz – Humor, Fantasie etc. Naturkarricaturen – Unter den Thieren – den
Pflanzen. Im Thierreiche war die Natur am Witzigsten – durchaus Humoristisch.
(Über das Lustige der Prügel.) Aesopische Fabel.
(S. 79-80)
[Nr. 401-410]
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[Nr. 421-430]
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