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Aquarium > Weißenfels > Veranstaltungen 2003 > Vortrag 29.01. > Das Gespenst unter der Eiche


Das Gespenst unter der Eiche

Im Herbst 1817 brannten in Tröglitz einige Häuser nieder. Später richtete eine Feuersbrunst in Burtschütz großen Schaden an. Wegen Brandstiftung in beiden Fällen wurde der Bauer Schlag in Burtschütz angeklagt. Er kam 1822 nach Zeitz ins Untersuchungsgefängnis. Doch am Tage vor dem Verhör verübte er in seiner Zelle auf grauenhafte Weise Selbstmord. Mit einem Messer schlitzte er sich den Leib auf, schnitt seine Eingeweide heraus und warf sie auf die Straße. Die Leiche des Selbstmörders wurde nach Burtschütz gebracht; aber man duldete die Beisetzung auf dem dortigen Friedhof nicht. So wurde der Leichnam dann in einem Winkel des Unteren Johannisgottesackers verscharrt.

Schlag sollte mehrere tausend Taler vergraben haben. Er fand daher im Grabe keine Ruhe. Unter einer Eiche zwischen Göbitz und Maßnitz haben ihn verschiedene Leute umgehen sehen. Weiße Strümpfe soll er getragen haben. Eltern warnten ihre Kinder vor dieser Eiche, damit ihnen der gespenstische Burtschützer kein Leid antue.

Aus: Die vergrabene Truhe. Sagen und Erzählungen aus dem Gebiet um Weißenfels, Hohenmölsen und Zeitz. Ausgewählt und zusammengestellt von Adolf Schmiedecke. Weimar: Wartburg-Verlag 2002. S. 11.



 


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Letzte Änderung am 21.03.2004.
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