[193. Absatz]
Seitwärts am Gehänge schien ihm ein Mönch unter
einem alten Eichbaum zu knieen. »Sollte das der
alte Hofkaplan sein?« so dachte er bei sich ohne
große Verwunderung. Der Mönch kam ihm größer und
ungestalter vor, je näher er zu ihm trat; er
merkte nun seinen Irrtum, denn es war ein
einzelner Felsen, über den sich der Baum herbog.
Stillgerührt faßte er den Stein in seine Arme, und
drückte ihn lautweinend an seine Brust. »Ach daß
doch jetzt deine Reden sich bewährten, und die
heilige Mutter ein Zeichen an mir täte! Bin ich
doch so ganz elend und verlassen. Wohnt in meiner
Wüste kein Heiliger, der mir sein Gebet liehe?
Bete du, teurer Vater, jetzt in diesem Augenblick
für mich.«
(RUB 8939, S. 159)
[192. Absatz]
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