131. Physiol[ogie].
Athmen ist schon ein gemischter,
synth[etischer] Process – ein
Wechselproc[eß] zwischen Flüssigen und
Starren – ein Gährungs und
Combustionsprocess zugleich – mithin ein
Generationsprocess.
Das Pulsiren ist Secretionsprocess.
(Schnelligkeit des Pulses in
asthenischen Kr[anckheiten].)
Die Drüsen (Lymphat[ische] Gefäße)
sind dem Nutritionsgeschäft gewidmet.
(Peristaltische Bewegung vielleicht
der Blutbewegung entgegengesezt.)
132. Enc[yclopaedistik].
Druck verhält sich vielleicht zu Stoß, wie Wärme zur Elektricität.
133. Phys[ik].
Aus einer geistvollen, absol[ut] ähnlichen
Benutzung (Bearbeitung) eines oder
einiger Phaenomène, ist die
antiphlogistische Theorie entstanden.
Mehrere solche Versuche. Sie ist
eigentlich nichts, als die
Nutritionstheorie – die pos[itive]
Combustionslehre – freylich
nur halb. Sollte man ihr etwa den
Beynamen – mineralische Chemie geben
können – die andre Hälfte, ist die
Gährungstheorie – die Vegetabilische
Chemie – Beyde werden durch die
Generationstheorie vereinigt.
Hauptphaenomène der GährungsTheorie –
Hauptphaenomèn der Generationstheorie.
134. <(Der unendliche Stein kann weder stoßen – noch gestoßen werden. [F. Schlegel])>
Chemie.
Schelling ist der Philosoph der neuern Chemie – der abs[olute] Oxigénist.
135. Sauerstoff – Basis des Mineralreichs.
Hydrogèn – Basis des Metallreichs.
Kohlenstoff – vegetabilische Basis.
Stickstoff – thierische Basis.
Da entständen vielleicht – 4 Chymien – 2
chemische Philosophieen. Die Eine vom
Stickstoff herunter – zum Oxigène – die
andre, umgekehrt. Dem Einen wäre die Natur
ein unendlich modificirtes Oxigène – dem
andern ein unendlich modificirter
Stickstoff. /Reine Atmosphäre.
Meteorologische Physik oder Chymie – auch
dieser wäre eine geologische Chymie
entgegengesezt – beyde vereinigt d[ie]
galv[anische] Chymie. Ox[igène] und
Hydr[ogène] auf Einer Seite – Kohlenstoff
und Stickstoff auf der andern – anorgische
und Organische Chemie.
136. Begr[iff] von Ansteckung.
137. Magie. (mystische Sprachl[ehre])
Sympathie des Zeichens mit dem Bezeichneten
(Eine der Grundideen der Kabbalistik.)
Die Magie ist von Philos[ophie] etc. ganz verschieden und bildet eine
Welt – eine Wissensch[aft] – eine Kunst für sich.
Magische Astronomie, Grammatik, Philosophie, Religion, Chymie etc.
Wechselrepraesentationslehre des Universums. Emanationslehre.
(personificirte Emanationen.)
In der Magie dienen die Geister. Beschauliches Leben.
Plato nennt die Magie d[es] Zoroaster einen Dienst der Götter.
Theurgie. Der Weise. Mittler zwischen Gott und Menschen,
mit denen sich der Weise vereinigen müsse. Klassificationssystem
der Daemonen. Amulete. Talismane. Beschwörungen. Kalenderreligion der Egypter.
138. Überall liegt eine grammatische
Mystik, wie mir scheint zum Grunde – die
sehr leicht das erste Erstaunen über
Sprache und Schrift erregen
konnte. (Die wilden Völker halten die
Schrift noch jezt für Zauberey.)
Hang zum Wunderbaren und
Geheimnißvollen ist nichts als Streben –
nach unsinnlichen – geistigen
Reitz. Geheimnisse sind Nahrungsmittel –
incitirende Potenzen. Erklärungen sind
verdaute Geheimnisse.
139. W[as] i[st] Synkretismus?
140. Med[icin].
Auch Kranckheiten können
Beförderungsmittel der Mischung
und Universalisirung der nähern
Bestandth[eile] der Menschheit
(der Nationen und Raçen) werden – (so sind
z. B. die Pocken erst eine (endemische,
und) Nationalkranckheit gewesen –) und so
fort. Dies ist sehr merckwürdig.
(S. 25-27)
[Nr. 121-130]
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[Nr. 141-150]
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