Bibliothek unterstützt Literaturkreis
Weißenfelser Novalisgedenkstätte: Eingeschränkte Öffnungszeiten
Weißenfels/MZ. Wenn im ersten Monat des neuen Jahres die Öffnungszeiten der Weißenfelser Novalis-Gedenkstätte im gleichnamigen Haus in der Klosterstraße 24 eingeschränkt sind, hat das seinen Grund. Weil zum Jahresende 2004 die beiden Mitarbeiterinnen des Literaturkreises Novalis, Tina Stöckel und Heike Pullert, ihre ABM-Tätigkeit nach sechs Monaten beenden mussten und erst ab dem 1. Februar eine neue ABM-Beschäftigte ihr Amt mit 35 Wochenstunden über den zweiten Arbeitsmarkt aufnehmen wird, gibt es vorübergehende Lösungen.
Eleonore Sent (li.), hier mit Heike Pullert, will trotz ihrer Rückkehr nach Nordrhein-Westfalen dem Weißenfelser Literaturkreis verbunden bleiben. (Foto: MZ)
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Darüber informierte die scheidende Vereinsvorsitzende Eleonore Sent, die in diesen Tagen Weißenfels verlässt und in ihre Heimat Nordrhein-Westfalen zurückkehrt, um dort als Germanistin beruflich einen Neubeginn zu wagen. Der bisherige Stellvertreter Günter Henze werde kommissarisch die Geschicke des Vereins leiten. So informierte Frau Sent weiter. Aus der Ferne wolle die Literaturwissenschaftlerin, die 1999 in das Ehrenamt gewählt wurde, dem Verein verbunden bleiben, hob die 52-jährige ehemalige Museumsleiterin in der Kreisstadt hervor.
Im Januar hat die Gedenkstätte in der zweiten Etage des Novalishauses Dienstag bis Sonntag jeweils von 13 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet. Montags ist weiterhin geschlossen. Während Mitglieder des Literaturkreises ehrenamtlich mittwochs, sonnabends und sonntags im Dienst sind, erwarten Mitarbeiter der Stadtbibliothek Dienstag, Donnerstag und Freitag Gäste. Hier habe sich die Stadt, die den Verein mit Räumen und Leihgaben für die Dauerausstellung unterstützt, wieder einmal mehr sehr kooperativ gezeigt. So versichert Eleonore Sent.
»Dass wir dem Verein helfen, geht in Ordnung und ist für uns eine Ehrensache, weil der Literaturkreis schließlich Besuch aus aller Herren Länder bekommt«, erklärt Bibliotheksleiterin Ingrid Jahn dazu. »Und das ist wiederum ein Aushängeschild für unsere Stadt und deshalb gut für Weißenfels«, unterstreicht die berufserfahrene Bibliothekarin. Außerdem befände sich die Bibliothek ja im gleichen Haus. Somit würde alles passen.
Weitergehen wird es auch mit den monatlichen Lesungen und Vorträgen im Novalispavillon, verweist Eleonore Sent auf den vorliegenden Veranstaltungsplan. Er ist kostenlos in der Gedenkstätte erhältlich.
Bärbel Schmuck, Mitteldeutsche Zeitung, 4. Januar 2005
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