Aquarium - Titelseite
·AQUARIUM·
Novalis im Netz

 Titelseite

 Werk

 Neue Bücher

 Porträts

 Autographen

 19. Jh.

 Sekundäres

 Zeittafel

 Suche

 Weißenfels

 Links

 

Archives françaises
English TOC
Índice español
Indice italiano
Sie sind hier:
Aquarium > Rezensionen > »Geheimnisvolle Zeichen. Alchemie, Magie, Mystik und Natur bei Novalis«


Geheimnisvolle Zeichen. Alchemie, Magie, Mystik und Natur bei Novalis. Die »Chiffreschrift, wodurch die Natur figürlich zu uns spricht«. Hrsg. von der Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum Schloß Oberwiederstedt. [Red.: Gabriele Rommel]. – Berlin: Ed. Leipzig, 1998, 164 S.; zahlr. Ill.   ISBN 3-361-00488-8: DM 68.00


Dieser Sammelband ist sowohl der Katalog der Ausstellung, die 1999 im Novalis Museum des Schlosses Oberwiederstedt stattgefunden hat, als auch ein literaturwissenschaftlicher Beitrag, der mit der Veröffentlichung Novalis und die Wissenschaften (vgl. Germanistik 38. 1997. Nr. 6584), neue Perspektiven zum Werk und Denken von Novalis eröffnet. Interessant sind hier die künstlerischen und v. a. die epistemologischen und philosophischen Dimensionen der Arbeit. In einem ersten Teil werden Grafiken der Künstlerin Dagmar Varady-Prinich vorgestellt, die sich mit der N.schen Mineralogie und Zeichentheorie auseinandergesetzt hat. Dabei erscheint die Verwandtschaft zwischen der heutigen »Naturästhetik« (Gernot Böhme) und der Frühromantik als einsichtig. Es folgen dann zwei Hefte, die Novalis während seiner Studienzeit an der Bergakademie Freiberg niedergeschrieben hat: die Werner-Studien und die Chymischen Hefte. Durch diese Kombination wissenschaftlicher und künstlerischer Werke wird gezeigt, wie die Verbindungen von Kunst und Logik, Alchemie und moderner Naturwissenschaften, Mystik und Vernunft zu einer höheren und offenen Rationalität führen können. Die Zeichentheorie von N. wird problematisiert, weil sie, im Rahmen des enzyklopädischen Projekts, die Entdeckung der »Formel des Universums« ermöglichen soll. Besonders anregend sind die Analysen über die »Chemo-Technik« (Ralf Liedtke) des Dichters: Das hermetische Denken wird hier nicht mehr als irrational betrachtet, sondern in Verbindung mit der romantischen Suche nach der »Ganzheitlichkeit der Natur« und als eine auf die Konzeption des allgemeinen Dynamismus des Lebens beruhende wissenschaftliche Methode studiert.

Laurent Margantin, Tübingen

Erschienen in Germanistik, Band 41 (2000) Heft 2, Seite 528–529.

Das Inhaltsverzeichnis des Bandes finden Sie auf der Website der Novalis-Gesellschaft.



 


[ document info ]
Letzte Änderung am 09.02.2002.
© 1997-2006 f.f., l.m.
Aktuell
Jermey Adler:
»Novalis & Philo-Sophie«

The Times LS, 16.04.2008
Mit Novalis durchs Jahr
Krit. Ausgabe, 28.09.2007
Symposium:
Novalis und der Orient

Oberwiederstedt,
30./31.08.2007
Novalis en français
Novalis im Feuilleton
Volltextsuche
Neu im »Aquarium«
Neue Bücher 2007
(27.11.2007)