Aquarium - Titelseite
·AQUARIUM·
Novalis im Netz

 Titelseite

 Werk

 Neue Bücher

 Porträts

 Autographen

 19. Jh.

 Sekundäres

 Zeittafel

 Suche

 Weißenfels

 Links

 

Archives françaises
English TOC
Índice español
Indice italiano
Sie sind hier:
Aquarium > Weißenfels > Novalis-Jahr 2001: Presseberichte > Weißenfelser Amtsblatt, 12. April 2001


Novalis-Kolloquium

Novalis-Ehrung in seiner Heimatstadt Weißenfels

Ein fünftägiges Festprogramm des Literaturkreises NOVALIS und der Stadt war in seiner Heimatstadt Weißenfels dem bedeutenden Frühromantiker und Montanwissenschaftler Friedrich von Hardenberg – Novalis – gewidmet. Die Ehrung anlässlich seines 200. Todestages wurde am 21. März mit der Wiedereröffnung der Gedenkstätte in seinem von der Stadt sanierten Wohn- und Sterbehaus eingeleitet. Ein besonderes Highlight war dabei die Kabinett-Ausstellung von Dichter- und Musikerportraits Fritz Schapers, der auch die Novalisbüste auf dem Weißenfelser Grab-Denkmal geschaffen hat. Seine Enkelin, die prominente Medienforscherin Elisabeth Noelle-Neumann, hat dafür nicht nur den bei ihr verbliebenen Nachlass zur Verfügung gestellt, sondern war selbst anwesend und hat in bewegenden Worten die Verbindung zu Novalis hergestellt.

Am Donnerstag und Freitag fand im Kulturhaus ein zweitägiges Kolloquium zur beruflichen Ausbildung und Tätigkeit Friedrich von Hardenbergs statt. Daran haben nicht nur Wissenschaftler aus Deutschland, sondern auch aus den Vereinigten Staaten teilgenommen. Am Samstag gab es mit sachkundiger Führung eine Exkursion über die ehemalige Fürstenschule Schulpforta zum Gradierwerk und zur Salinenausstellung in Bad Kösen sowie ins Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier. Höhepunkt und krönender Abschluss war am 25. März, dem Todestag von Novalis, eine Matinee in der Aula des Goethe-Gymnasiums sowie eine anschließende Ehrung am Grab-Denkmal. Als Schirmherr der Novalis-Ehrungen richtete Ministerpräsident Reinhard Höppner ein Grußwort an die Anwesenden. Er rief dazu auf, die Erinnerung an Novalis nicht nur wachzuhalten, sondern wie einen Schatz zu polieren.

Hermann Kurzke
Hermann Kurzke
Im Anschluss an den Ministerpräsidenten ging Prof. Hermann Kurzke von der Universität Mainz in einem viel beachteten Vortrag der Frage nach, ob das Gedankengut des bedeutenden Frühromantikers heute noch aktuell ist. Auf informative und fesselnde Weise stellte er einzelne Gedanken vor, ließ sie dadurch lebendig werden und schlug immer auch den Bogen in die Gegenwart. Dadurch versetzte er seine Zuhörer ständig aufs Neue in Erstaunen und hinterließ bei ihnen den nachhaltigen Eindruck, dass uns Novalis auch 200 Jahre nach seinem Tod noch viel mehr zu sagen hat als oft angenommen wird.

Wir kommen gern der Bitte von Zuhörern und zahlreichen Interessenten nach und geben im Folgenden Prof. Kurzkes Vortrag »Wo keine Götter sind, walten Gespenster. Vom Nutzen der Religion nach der Aufklärung« geringfügig gekürzt wieder.

* * *

Allen Ernstes glaube ich, dass zu den aktuellsten Ideen des Novalis diejenigen über Religion zählen. Ich gehe davon aus, dass Sie mehrheitlich ein recht distanziertes Verhältnis zu Religion und Kirche haben. Das ist eine gute Voraussetzung, um die Gedanken der Frühromantik zu verstehen, denn die öffentliche Debatte war damals, um 1800, ähnlich irreligiös und säkularisiert wie heute.

Dass die Auflösung der geistlichen Fürstentümer, die Aufhebung der Klöster und die Einziehung ihres Besitzes ohne nennenswerten Widerstand erfolgte, dass jahrtausendalte religiöse Institutionen lautlos in sich zusammensanken wie kürzlich die DDR, das zeigt, welch unglaubwürdigen Tiefstand das religiöse Bewusstsein erreicht hatte. In Mainz war man in der Franzosenzeit so aufgeklärt, dass man den Dom abreißen wollte.

Dieser Konkurs des religiösen Bewusstseins ist der Hintergrund, vor dem die Romantiker eine neue Mythologie fordern. Der alte Glaube schien unrettbar verbraucht. Wozu Mythen, wozu Religion, nach der Aufklärung, darüber möchte ich mit Ihnen und Novalis nachdenken, fast genau in der Mittagsstunde, in der er vor zweihundert Jahren die Augen schloss. Drei kurze Kapitel.

I. Gespenster

Die Folgen der Erosion des Religiösen hat Novalis in seinem Essay »Die Christenheit« oder »Europa« bereits prägnant formuliert. Glauben und Liebe, schreibt er, seien ersetzt worden durch Wissen und Haben. Der Religionshass habe sich auf alle Gegenstände des Enthusiasmus ausgedehnt, Fantasie und Gefühl, Sittlichkeit und Kunstliebe verketzert. Dieser Hass machte schließlich, wie Novalis mit bewegten Worten klagt, »die unendliche schöpferische Musik des Weltalls zum einförmigen Klappern einer ungeheuren Mühle, die vom Strom des Zufalls getrieben und auf ihm schwimmend, eine Mühle an sich, ohne Baumeister und Müller und eigentlich ein ächtes Perpetuum mobile, eine sich selbst mahlende Mühle sey«. Ein höheres Wesen war damit überflüssig.

Bisher ist die Hoffnung nicht aufgegangen, daß die Menschen ohne Religion glücklicher seien, dass Emanzipation und Entmythologisierung ein aufgeklärtes Reich der Vernunft nach sich gezogen hätten. Schade, spottete schon Novalis, »daß die Natur so wunderbar und unbegreiflich, so poetisch und unendlich blieb, allen Bemühungen sie zu modernisieren zum Trotz«. Schade, dass der Religionsschlaf nicht Freiheit erzeugt hat, sondern Fratzen, Alpträume und Wahngebilde aller Art.

»Wo keine Götter sind, walten Gespenster« – in diese Formel kleidet Novalis den Sachverhalt. Sie scheint mir zutreffend auch für unsere Zeit.

Das Ergebnis von zwei bis drei Jahrhunderten Vernunftglauben war nicht eine aufgeklärte und vom Sanftmutöl der Toleranz glänzende Gesellschaft. Die Hauptgespenster der Vergangenheit waren Nationalismus und Kommunismus. Die Gespenster der Gegenwart sind der Konsum und gewisse Bereiche der Medien. Zum Thema Konsum bemerkte Novalis mit hochfahrendem Idealismus:

»Der Beste unter den ehemaligen französischen Monarchen hatte sich vorgesetzt seine Unterthanen so wohlhabend zu machen, daß jeder alle Sonntage ein Huhn mit Reiß auf seinen Tisch bringen könnte. Würde nicht die Regierung aber vorzuziehen seyn, unter welcher der Bauer lieber ein Stück verschimmelt Brod äße, als braten in einer andern, und Gott für das Glück herzlich dankte, in diesem lande geboren zu seyn?«

Glück, auch bei verschimmeltem Brot, das gibt es, aber es hat seine Fragwürdigkeit, wir lassen das einmal auf sch beruhen. Das zweite Gespenst, die Medien: Wie der Konsum kleistern auch gewisse Programme das Sinnbedürfnis ständig mit Ersatzbefriedungen und träumerischen Betäubungen aller Art zu. Nicht die Religion, sondern die Television ist das Opium des Volkes.

II. Vom Himmel

Trotz aller Forschung liegen der Ursprung des Universums und der Ursprung des Lebens immer noch in undurchdringlichem Dunkel. Ein Urknall erklärt schließlich nicht viel, sondern verlagert nur die Frage weiter zurück, was da eigentlich geknallt hat und was vorher war. Bis heute kann die Biochemie keine Zeile zusammenbauen, die, vom Wissenschattler angehaucht, dann von selbst anfinge, sich zu teilen, zu leben. Sie kann kein Samenkorn synthetisch erzeugen, keine simple Kastanie herstellen, aus der dann, in die Erde gesteckt, ein Kastanienbaum wüchse. Die Wissenschaft kann Gene manipulieren, aber keine Gene machen. Noch immer ist das Leben, ist die Welt ein unaufgeklärtes Wunder. So lange es noch Unaufgeklärtes in der Welt gibt, so lange ist auch Bedarf für Religion.

Zwei Bastionen der Unaufgeklärtheit widerstehen der Aufklärung besonders hartnäckig: der Tod und die Kontingenz, die Zufälligkeit unseres Lebens. Nichts bedarf so sehr der Deutung wie der Zufall. Der Zu-Fall wird oft als Erklärung für das Unerklärliche herangezogen, aber er ist so unerklärlich wie der Ein-Fall. Warum fällt mir etwas ein? Woher kommt das, was mir einfällt? Das Fremdwort Inspiration zeigt den religiösen Ursprung des Einfalls: »Spira« ist der Atem Gottes, mit der er dem Lehmkloß Adam das Leben einhauchte, In-Spiration also die Beatmung, die Beseelung, die Belebung, die Einhauchung des heiligen Geistes. Wie der Einfall birgt, wie Novalis im »Blüthenstaub« schreibt, auch der Zufall Offenbarungen, er ist gewissermaßen die Sprache Gottes.

Ebenso bedarf der Tod einer Deutung. Es hat große Rückwirkungen auf das Leben, wie man den Tod versteht. Gibt es kein Leben nach dem Tod, dann muss aus dem Diesseits alles herausgequetscht werden, ein Maximum an Genuss, Macht, Besitz, Erfüllung. Dementsprechend verschärft sich der Konkurrenzkampf, das Gerangel um den besten Platz, während der Jenseitsgläubige viel gelassener bleiben kann. Ironisch blickt er auf die, die sich da abstrampeln, denn er kennt etwas Besseres. Der Blick auf ein ewiges Leben ist nicht finsterer Aberglaube, sondern verleiht Souveränität.

Wer sich einen Himmel vorstellen kann, ist von allem Irdischen weniger abhängig. Der Nutzen eines Himmels besteht darin, dass er nach oben zieht. »Wie von selbst steigt der Mensch gen Himmel auf, wenn ihn nichts mehr bindet«, sagt Novalis in seiner Rede über die Christenheit. Ein Himmel bedeutet eine nie ermüdende Feder, die die Sehnsucht der Menschen nach oben spannt und sie von der niederdrückenden Angst um sich selbst, die sonst die Wurzel aller Unmenschlichkeit ist, befreit. Der Himmel immunisiert gegen die Welt, lässt ihre Wichtigtuerei verblassen.

Die barsche Ehrlichkeit, die die Unsterblichkeit niedermacht, ist achtbar, aber sie ist hilflos nach ihrem leichten Sieg und weiß nicht weiter. Es gibt keinen Sieg des Intellekts über den Tod.

III. Arbeit am Mythos

Aber was machen, wenn der Mythos untergegangen ist? Man muss einen neuen schaffen, so die Antwort der Frühromantiker. Man muss religiös produktiv werden. Religion muss gemacht und hervorgebracht werden. Ein Glaube für Ungläubige muss entworfen werden. Unerschrocken und ohne falschen Respekt geht Novalis mit den Heiligtümern des Christentums um. Ob nicht ein römischer Soldat Vater Jesu sein könne, erwägt eine urfromme Notiz. Die Bibel, meint Novalis, müsse weitergeschrieben werden. »Sollte die Bibel nicht noch im Wachsen begriffen sein?« Das protestantische Sola scriptura habe den viel reicheren Geist des alten Christentums auf das eine Buch reduziert. Die biblische Lehre ist nach Ansicht des Novalis nur »die symbolische Vorzeichnung einer allgemeinen, jeder Gestalt fähigen, Weltreligion«, er sei daher geneigt, sich »einen eigenen Weg in die Urwelt zu bahnen«. Er versteht das Glaubensorgan als ein aktiv schaffendes, nicht nur als passiv empfangendes Vermögen. Er spricht vom freien Gebrauch des Glaubens und treibt seine Thesen auf die Spitze mit der provokanten Feststellung: »Glauben ist die Operation des Illudirens.«

Was kam dabei praktisch heraus? Man kann die religiösen Experimente des Novalis in zwei Gruppen teilen, eine privatistische und eine kirchliche. Die privatistische besteht vor allem im Sophienkult des jungen Mannes. Seine Braut Sophie von Kühn war im Alter von fünfzehn Jahren qualvoll gestorben. Novalis bildet zur Bewältigung dieses schrecklichen Todes eine Mythologie aus.

»Indem ich glaube, dass Söffchen um mich ist, und erscheinen kann, und diesem Glauben gemäß handle, so ist sie auch um mich – und erscheint mir endlich gewiß.«

»Zur Staubwolke wurde der Hügel«, heißt es in den Hymnen an die Nacht, und »durch die Wolke sah ich die verklärten Züge der Geliebten. In ihren Augen ruhte die Ewigkeit – ich fasste ihre Hände, und die Tränen wurden ein funkelndes, unzerreißliches Band. Jahrtausende zogen abwärts in die Ferne, wie Ungewitter.« Die Motive »Grab«, »Hügel« und »Tränen« durchziehen von da an sein Dichten und Träumen, und die Geliebte wird zum Schlüssel für das Reich des Geistes, zur Mittlerin der Erlösung.

Viele Menschen bilden Privatmythologien aus, bestehend meistens aus Erinnerungen an symbolische Situationen, Personen, Lieder, Orte, Gegenstände, die lebensentscheidende Erlebnisse markierten. Viele Menschen tun in der ersten Liebe ihren persönlichen Blick in den Himmel. Die Kultivierung solcher Privatmythologien ist wichtig, wirkt stabilisierend und identitätgebend.

Eine öffentliche Kultur lässt sich freilich auf sie nicht gründen. Öffentliche Religiosität bedeutet in der Praxis kirchlich verfasste.

Trotz aller freien Produktivität findet sich bei Novalis ein tiefer Respekt vor dem kirchlich verfassten Christentum. Nicht gegen die Kirche, sondern in ihr will er wirken, als Sauerteig ihrer Entwicklung. Als er geistliche Lieder schreibt, versteht er diese als »Probe eines neuen, geistlichen Gesangsbuchs«, also nicht einfach als private Lyrik. In der Tat geraten einige dieser Lieder in die Kirchengesangsbücher, freilich nicht ohne zensurierende Eingriffe, die sich auf den privatistischen Bereich beziehen, auf die Sophienanspielungen der Texte und auf ihren Glauben an die weltverändernde Kraft der Poesie.

Ich will keinen Novalismus, will keine Novalis-Religion gründen, will lediglich darauf aufmerksam machen, dass die Religion ein Teil der Kultur ist, dass zur Kultur die Kultivierung auch der religiösen Impulse gehört, dass religiöse Produktivität noch heute möglich und nützlich ist, dass Dichtungen und Rituale, Geschichten und Fernsehspiele, Lieder und Liturgien, in denen die christliche Überlieferung fortgeschrieben wird, weiterhin gemacht werden können und müssen. Die Menschen brauchen Götter, schreibt Thomas Mann im Joseph-Roman, »immer ahmen sie nur die Götter nach, und je wie das Bild ist, das sie sich von ihnen machen, danach tun sie.« Arbeit am Mythos ist die paradoxe Folge.

Aber wie macht man das? Was tun, wenn nun einmal der Glaube verschwunden scheint? Des Novalis Antwort heißt: Illudieren. Mit anderen Worten: Imitieren, Inszenieren, Imaginieren, Zitieren, Spielen.

Der postmoderne Ästhet erhebt nicht den Anspruch, den alten substantiellen Glauben wiederherzustellen. Sein Ziel ist bescheidener. Er fragt, ob es nicht förderlicher sei, die abendländischen Mythen kultiviert zu pflegen (auch den Sonntag vor der Gier der Ökonomen zu bewahren), anstatt den Acker unbestellt zu lassen. An der alten christlichen Liturgie teilzunehmen hält er für besser als aufgeklärt zu verstummen.

Er will nicht auf die Kultur verzichten müssen, die im Glauben steckt, wo er keine eigene Sprache mehr erzeugt, zum Beispiel im Bereich der Kultur des Sterbens, schlägt er vor, die alte Sprache wenigstens im Zitat zu bewahren. Viele alte Lieder geben Trost im Tod. »Heut schließt er wieder auf die Tür / zum schönen Paradeis; / der Cherub steht nicht mehr dafür. / Gott sei Lob, Ehr und Preis.« So etwas dichtet heute keiner mehr, aber zitieren kann man es noch. An den Gräbern herrscht meistens würgendes Grauen und peinliches Schweigen. Ist es da nicht besser, vom Paradies zu sprechen? Oder mit Novalis zu sagen: Zur Staubwolke wurde der Hügel?

Die seit zweihundert Jahren vordringende Vulgäraufklärung hat die Herzen leer und die metaphysischen Bedürfnisse ungestillt gelassen. In die Leere drang zuerst der Nationalismus ein, der das brachliegende Terrain mit seinen eigenen Vorstellungen von Heil und Hoffnung, Erlösung und Gnade besetzen konnte, dann der Materialismus. »Wo keine Götter sind, walten Gespenster«. Wenn das wahr ist, sollte man um sich gegen die Gespenster zu imprägnieren, lieber bewusst und gekonnt seine Götter pflegen, im Sinne einer aufgeklärten Mythologie, als in einer allmählich langweilig gewordenen Religionskritik unproduktiv zu erstricken.

Ein solcher ästhetischer Zugang zum Glauben ist nicht der alte Glaube selbst. Er ist wie die Brück' von Avignon, die nicht bis ans andere Ufer reicht. Man tanzt auf ihr, aber kommt nicht hinüber. Die Hoffnung darauf, dass vom anderen Ufer aus auch gebaut wird, ist niemandem verboten. Die Arbeit am eigenen Ich errichtet immer nur den einen Brückenkopf. Der auf der anderen Seite ist unsichtbar. Nur sein Magnetfeld wirkt. Das Leben ist zweipolig.

Novalis war ein Mutmacher, dessen Blick die Welt neu und unerwartet erscheinen lässt. In Wissenschaft und Religion, in Politik und Poesie hat er Produktivität freigesetzt. Sein Plan war, Wunder systematisch erzeugbar zu machen. »Genie«, so sagte er im »Blüthenstaub«, ist »das Vermögen, von eingebildeten Gegenständen, wie von wirklichen zu handeln«. Das Wort »Blütenstaub« ist eine Zeugungsmetapher, der Staub fällt in den Kelch der Blüte und befruchtet sie. Das Motto der »Blüthenstaub« betitelten Sammlung war. »Freunde, der Boden ist arm, wir müssen reichlich Samen / Ausstreun, daß uns doch nur mäßige Ernten gedeihn«. Ein Samenkorn hoffe ich Ihnen gegeben zu haben.

Weißenfelser Amtsblatt, 12. April 2001



 


[ document info ]
Letzte Änderung am 01.07.2001.
© 1997-2006 f.f., l.m.
Aktuell
Jermey Adler:
»Novalis & Philo-Sophie«

The Times LS, 16.04.2008
Mit Novalis durchs Jahr
Krit. Ausgabe, 28.09.2007
Symposium:
Novalis und der Orient

Oberwiederstedt,
30./31.08.2007
Novalis en français
Novalis im Feuilleton
Volltextsuche
Neu im »Aquarium«
Neue Bücher 2007
(27.11.2007)