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Aquarium > Weißenfels > Novalis-Jahr 2001: Presseberichte > MZ, 17. März 2001


Jubiläums-Ausstellung: Enkelin des Bildhauers kommt

Novalis-Haus in neuem Gewand – Gedenkstätte wird mit Kabinett-Schau wiedereröffnet

Die Vorbereitungen der Feierlichkeiten zum 200. Todestag von Novalis am 25. März laufen in Weißenfels auf Hochtouren. Während die Stadtbibliothek eine Literatur- und Medienzusammenstellung (Bibliografie) erarbeitet hat und Veranstaltungen für Schüler ab der 3. Klasse anbietet, wird morgen um 11 Uhr im Stadtmuseum im Schloss Neu-Augustusburg die Sonderausstellung »Literaten in Weißenfels« eröffnet.

Parallel dazu gibt es für den Weißenfelser Literaturkreis Novalis, dem momentan etwa 80 Mitglieder aus Deutschland, den Niederlanden, den USA und Japan angehören, alle Hände voll zu tun. Die in der Vereins-Geschäftsstelle über den zweiten Arbeitsmarkt beschäftigten Mitarbeiter Irmtraud Pohl und Wolfgang Fischer sowie Hannelore Wolff, die hier im Rahmen einer Fortbildungsmaßnahme ein Praktikum absolviert, sitzen auf gepackten Koffern. Denn in diesen Tagen erfolgt der Um- oder besser gesagt: Rückzug von der Klosterstraße 8 ins Novalis-Haus, das die längste Zeit Baustelle war.

Novalis-Haus in neuem Glanz
Novalis-Haus in neuem Glanz
Die im zweiten Halbjahr 1999 begonnenen Sanierungsarbeiten mit Kosten von rund 1,7 Millionen Mark am und im denkmalgeschützten Gebäude in der Klosterstraße 24 sind abgeschlossen. Den Löwenanteil der Gelder steuerte das Land Sachsen-Anhalt bei. Das Ende der 20-er Jahre von der Stadt übernommene Gebäude, in dem sich heute die Stadtbibliothek sowie die Abteilungen Wirtschaftsförderung und Kultur befinden, hatte sich in einem schlimmen Zustand befunden. Es war bis in die erste Etage vom Hausschwamm befallen, erklärt der von der städtischen Abteilung Hochbau zuständige Mitarbeiter Bernd Thielicke. Der Dachstuhl musste erneuert und das Dach neu eingedeckt werden, so Thielicke. Es erfolgte die Trockenlegung des Mauerwerks, weitere Gewerke erledigten und verputzten die Fassade des Hauses neu, das die Familie Hardenberg 1786 bezog, als ihr Zweitgeborener »Fritz« (Novalis) 13 war. Novalis, der einmal in einem Brief an seinen Bruder Erasmus über seine Liebe Sophie von Kühn schrieb, »Eine Viertelstunde hat mein Leben entschieden«, verbrachte in diesem Haus die meiste Zeit seines nur kurzen, aber sehr schaffensreichen Lebens.

Groß war die Überraschung, als bei den Arbeiten im zweiten Obergeschoss des Novalis-Hauses Stuck-Lorbeerkränze gefunden wurden, freut sich Eleonore Sent, die Vorsitzende des hiesigen Literaturkreises Novalis. »Die Lorbeerkränze aus Stuck befinden sich genau in dem Bereich, den wir momentan als erweiterte Gedenkstätte einrichten«, berichtet die 49-jährige Vereinschefin glücklich. Am kommenden Mittwoch wird die Gedenkstätte, nun viermal so groß wie ursprünglich, feierlich um 19 Uhr eröffnet. Als besonderen Anziehungspunkt hebt Frau Sent, die dankbar ist für die finanzielle und moralische Unterstützung durch die Mibrag, die Kulturstiftung Hohenmölsen und die Stadt Weißenfels, eine Kabinett-Ausstellung mit Dichter- und Musiker-Porträts des Berliner Bildhauers Fritz Schaper (1841-1919) hervor. Er war es auch, der das Novalis-Büstendenkmal für die Dichter-Grabstätte im Weißenfelser Stadtpark im Jahre 1872, anlässlich des 100. Geburtstages von Novalis, geschaffen hat, unterstreicht die Literaturwissenschaftlerin. Die Schaper-Ausstellung, zu der ein Katalog gehört, soll bis zum 20. Mai gezeigt werden. Der Katalog »Fritz Schaper – Die Wiederentdeckung des Denkmals« kann in der Novalis-Gedenkstätte erworben werden.

Als Ehrengast wollen die Kreisstadt und der Verein am Mittwoch Fritz Schapers Enkelin, die Medienforscherin Prof. Elisabeth Noelle-Neumann, begrüßen. Die 84-jährige ehemalige Leiterin des Instituts für Demoskopie in Allensbach am Bodensee stellte den bei ihr verbliebenen Nachlass für die Ausstellung zur Verfügung.

Bärbel Schmuck, Mitteldeutsche Zeitung, 17. März 2001



 


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Letzte Änderung am 01.07.2001.
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