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<Außer der Philosophie der Philosophie giebt es allerdings noch Philosophieen –
die man Individualphilosophieen nennen könnte. Die Methode ist ächt philosophisch –
Sie gehn vom Absoluten aus – nur von keinem rein Absoluten. Sie sind daher eigentlich
aus Philosophie und Unphilosophie gemischt, und je inniger die Vermischung ist, desto
interressanter. Sie sind individuell von Grund aus – Sie setzen eine Synthesis mit
Gewalt, als Thesis. Die Darstellung der Phil[osophie] der Phil[osophie] wird immer
etwas von einer Individualphilosophie haben. Der Dichter stellt ebenfalls nur
Individualphil[osophie] dar, und jeder Mensch wird, so lebhaft er übrigens auch die
Phil[osophie] der Phil[osophie] anerkennen mag, praktisch nur mehr oder weniger
Individualphilosoph seyn, und, trotz allen Bestrebens, nie ganz aus dem Zauberkreise
seiner Individualphilosophie heraustreten können.>
(HKA II, 523)
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