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Einst, da ich bittre Thränen vergoß
Da in Schmerz aufgelößt meine Hoffnung
zerrann und ich einsam stand an dem dürren
Hügel, der in engen dunkeln Raum die
Gestalt meines Lebens begrub, Einsam, wie
noch kein Einsamer war, von unsäglicher
Angst getrieben, Kraftlos, nur ein
Gedanken des Elends noch, Wie ich
da nach Hülfe umherschaute, Vorwärts nicht
könnte und rückwärts nicht und am
fliehenden, verlöschten Leben mit
unendlicher Sehnsucht hing da kam
aus blauen Fernen, Von den Höhen meiner
alten Seligkeit ein Dämmrungs Schauer
Und mit einemmale riß das Band der
Geburt, des Lichtes Fessel Hin floh
die irrdische Herrlichkeit und meine
Trauer mit ihr. Zusammen floß die Wehmuth
in Eine neue unergründliche Welt Du
Nachtbegeisterung, Schlummer des Himmels
kamst über mich. Die Gegend hob sich sacht
empor über der Gegend schwebte mein
entbundner neugeborner Geist. Zur
Staubwolke wurde der Hügel und durch die
Wolke sah ich die verklärten Züge der
Geliebten In Ihren Augen ruhte die
Ewigkeit ich faßte ihre Hände und
die Thränen wurden ein funkelndes,
unzerreißliches Band. Jahrtausende zogen
abwärts in die Ferne, wie Ungewitter
An ihrem Halse weint ich dem neuen
Leben entzückende Thränen. Das war der
Erste Traum in dir. Er zog vorüber aber
sein Abglanz blieb der ewige
unerschütterliche Glauben an den
Nachthimmel und seine Sonne, die Geliebte.
(RUB 7991, S. 130-131)
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