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An den König

Mehr, als ein Königreich gab der Himmel dir in Louisen,
  Aber du brachtest ihr auch mehr, als die Krone, dein Herz.

Die Alpenrose

Selten haftet auf Höh'n ein Funken himmlischen Lebens,
  Aber, als Königin, blüht, dann auch die Rose des Bergs.

Der König

Nur wer mehr, als König schon ist, kann königlich herrschen,
  Also soll König sein, welcher die Herrlichste liebt.

Das irdische Paradies

Wo die Geliebten sind, da schmückt sich bräutlich die Erde,
  Aber den Frevler verzehrt schneller die himmlische Luft.

Es ist an der Zeit

Glänzend steht nun die Brücke, der mächtige Schatten erinnert
  Nur an die Zeit noch, es ruht ewig der Tempel nun hier,
Götzen von Stein und Metall mit furchtbaren Zeichen der Willkür
  Sind gestürzt und wir sehn dort nur ein liebendes Paar –
An der Umarmung erkennt ein jeder die alten Dynasten,
  Kennt den Steuermann, kennt wieder die glückliche Zeit.

Das Ende des Haders

Lange währte der Zwist, es konnte keiner ihn schlichten;
  Mancher schöne Kristall brach in dem feindlichen Stoß.
Nur die Liebe besitzt den Talisman ewigen Friedens –
  Da nur, wo sie erscheint, fließen die Massen in eins.

Der sterbende Genius

Willkommen, Lieber, nun und nicht wieder ruft
Dich meine Stimme; nah ist der Abschied mir.
  Gefunden hab ich was ich suchte
  Und der Bezauberung Bande schmelzen.

Das schöne Wesen – siehst du die Königin –
Hebt Bann und Zauber; lange vergebens flog
  Um jeden Thron ich, aber endlich
  Winkte durch sie mir die alte Heimat.

Schon lodert mächtig jene geheime Glut –
Mein altes Wesen – tief in dem irdischen
  Gebilde: Du sollst Opferpriester
  Sein, und das Lied der Zurückkehr singen.

Nimm diese Zweige, decke mit ihnen mich,
Nach Osten singe dann das erhabne Lied,
  Bis auf die Sonne geht und zündet
  Und mir die Tore der Urwelt öffnet.

Der Duft des Schleiers, der mich vordem umgab,
Sinkt dann vergoldet über die Ebenen,
  Und wer ihn atmet, schwört begeistert
  Ewige Liebe der schönen Fürstin.

Land

Jenes himmlische Paar schwimmt hoch auf der Flut, wie die Taube
  Und der Ölzweig; es bringt Hoffnung des Landes, wie dort.

Novalis.

(RUB 8030, S. 39–41)

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1.


 


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Letzte Änderung am 12.04.2000.
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