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Aquarium > Das Werk > Späte Gedichte (1799-1800) > In stiller Treue sieht man gern ihn walten


In stiller Treue sieht man gern ihn walten
Nicht wie die Meisten, mag er sinnlos schweifen,
Er wünscht die dargebotne Rechte zu ergreifen
Der bessern Zukunft, und sie fest zu halten.

Reichfarbig wird sich diese Knosp entfalten,
Das Auge sich für ferne Welten schleifen
Zum Meister wird der treue Lehrling reifen
Und um sich her ein neues Reich gestalten.

Wie fröhlich kann dankbar ein Freund verkünden
Was seinem Geist sich längst vergnüglich zeigte
Wenn er des Jünglings Wandel still bedachte.

O! möchte jede Treue Treue finden
Und daß zu dem der Lilienstab sich neigte
Der Lust und Leben kranken Herzen brachte.

(RUB 7991, S. 178)

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Alle Menschen seh ich leben


 


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Letzte Änderung am 10.03.1999.
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