Cäsar Joseph
Gütig lächelte dir Zeus die Erfüllung zu
Deines Wunsches, er gab dir, o Germanien,
Einen Kaiser, so gut, wie dir die Mutter war,
Die du weinend begraben hast.
Mutter nannte er sie, deine Theresia,
Die im lyrischen Schwung Smintheus Denis besang,
Als die Mutter des Lands und die Ernährerin
Dürftger Musen und Grazien.
Ihn zu singen, den Held, welcher nie ungerecht
Zog sein mächtiges Schwert, wagt der Jünglinge
Einer, schüchternes Blicks, welcher der Liebe
Allgewaltger Begeistrung traut.
Doch gelingt ihm das Lied, singt er mit Würde ihn
Von den Saiten herab, mischt er bescheiden sich
In die heilige Zahl unter die Lieblinge
Hoher Muse und Grazie.
Soll ich singen wie er Licht, dir Germanien
Gab, die Fackel entbrannt, welche der Mönche List
Bald enthüllte und riß Schleier vom Antlitz der
Furchtbarn päpstlichen Heiligkeit.
Die Jahrhunderte durch freie Germanen zwang
Mit dem Strahle des Banns, welchem der Aberglaub
Neue Kräfte verlieh und die gefürchtete
Macht der listigen Klerisei.
(RUB 7991, S. 17-18)
An Friedrich II.
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Auf Josephs Tod
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