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Aquarium > Das Werk > Gedichte aus der Schulzeit (1788-1791) > Cäsar Joseph


Cäsar Joseph

Gütig lächelte dir Zeus die Erfüllung zu
Deines Wunsches, er gab dir, o Germanien,
Einen Kaiser, so gut, wie dir die Mutter war,
  Die du weinend begraben hast.

Mutter nannte er sie, deine Theresia,
Die im lyrischen Schwung Smintheus Denis besang,
Als die Mutter des Lands und die Ernährerin
  Dürftger Musen und Grazien.

Ihn zu singen, den Held, welcher nie ungerecht
Zog sein mächtiges Schwert, wagt der Jünglinge
Einer, schüchternes Blicks, welcher der Liebe
  Allgewaltger Begeistrung traut.

Doch gelingt ihm das Lied, singt er mit Würde ihn
Von den Saiten herab, mischt er bescheiden sich
In die heilige Zahl unter die Lieblinge
  Hoher Muse und Grazie.

Soll ich singen wie er Licht, dir Germanien
Gab, die Fackel entbrannt, welche der Mönche List
Bald enthüllte und riß Schleier vom Antlitz der
  Furchtbarn päpstlichen Heiligkeit.

Die Jahrhunderte durch freie Germanen zwang
Mit dem Strahle des Banns, welchem der Aberglaub
Neue Kräfte verlieh und die gefürchtete
  Macht der listigen Klerisei.

(RUB 7991, S. 17-18)

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Letzte Änderung am 10.03.1999.
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